Chargenrückverfolgung ermöglicht, dass Produkte und einzelne Produktchargen entlang der Lieferkette auf Erzeuger und Inhaltsstoffe zurückführbar sind.
Der Begriff Charge stammt aus der Logistik und bezeichnet eine bestimmte Menge von Produkten oder Materialien, die auf einmal produziert oder verarbeitet wird. Charge leitet sich vom französischen Wort „charger“ ab, das auf Deutsch „laden“ bedeutet.
Chargen sind im Wesentlichen für folgende Bereiche relevant:
Chargen sind ein Sicherheitsfaktor für die Produktion. Denn sie gewährleisten, dass betroffene Produkte bei Qualitätsereignissen oder Kontrollen schnell und effizient identifiziert und von nicht betroffenen Chargen getrennt werden können.
Im Bereich Lager und Logistik wird der Warenfluss mittels Chargenkennzeichnung gesteuert. So können Unternehmen transparent nachvollziehen, wann und wo welche Charge gelagert oder weitertransportiert wurde. Dadurch werden der Rückruf von Produkten sowie die Verwaltung des Bestands vereinfacht.
Die Arbeit mit Chargen ist ein wichtiger Bestandteil, um gesetzliche Vorschriften einzuhalten. Diese sind in regulierten Industrien wie der Lebensmittelbranche sowie Pharma- und Chemieindustrie besonders streng. Betroffene Unternehmen nutzen die Chargenrückverfolgung, um im Falle einer Prüfung oder eines Rückrufs einer Einheit reaktionsfähig zu sein.
Bei der Lieferung von Rohstoffen und Waren spielen Chargen eine große Rolle, denn sie dienen sowohl der Qualitätskontrolle und erfüllen die Erbringung von Herkunftsnachweisen. Kommt es zu Qualitätsereignissen, lassen sich die betroffenen Chargen bis zur Herkunft zurückverfolgen und ein Rückruf bzw. eine Reklamation kann schnell erfolgen.
Für die Bereiche Einkauf und Verkauf werden Chargen unter anderem für die Rückverfolgbarkeit, Qualitätssicherung und das Lieferantenmanagement genutzt. All diese Faktoren wirken sich auf die Qualität und Effizienz der Lieferkette aus, optimieren die Transparenz gegenüber Behörden und Kunden und stellen sicher, dass Unternehmen den gesetzlichen Vorgaben gerecht werden.
Mit Chargen wird hauptsächlich im Bereich der Chargenfertigung gearbeitet. Typischerweise handelt es sich dabei unter anderem um folgende Industrien:
Unternehmen aus diesen Branchen sind zudem gesetzlich dazu verpflichtet, mit Chargennummern zu arbeiten und diese verfolgen zu können. Doch auch für weitere Branchen sind Chargen von Bedeutung, zum Beispiel:
Eine Charge sagt immer aus, dass unter gleichen Bedingungen eine definierte Menge an Waren produziert wurde. Dabei spielen folgende Kriterien eine wesentliche Rolle:
Im medizinischen bzw. pharmazeutischen Bereich wird beispielsweise eine Charge an Tabletten unter denselben Bedingungen gepresst und beschichtet. So ist sichergestellt, dass in Medikamenten immer die exakt gleiche Menge an Wirkstoffen enthalten ist.
Ein Beispiel für den Einsatz von Chargen im Lebensmittelumfeld ist die Herstellung von Keksen mit denselben Zutaten und Backzeiten für konstante Qualität und gleichbleibenden Geschmack.
Für die Chemiebranche ist die Herstellung von Lacken mit dem exakt selben Mischverhältnis ein geeignetes Beispiel. Über die Chargenkennzeichnung kann die Zusammensetzung im Problemfall einfach nachvollzogen werden.
Yaveon 365 ist die ERP-Branchenlösung speziell für Unternehmen aus der Prozessindustrie, die mit Chargen arbeiten. Es ist nahtlos in das bewährte Microsoft-ERP Business Central integriert und ermöglicht mit den passenden Funktionen ein effizientes, sicheres Chargenmanagement. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um:
Chargen und Seriennummern lassen sich mit Yaveon ProBatch um Daten wie Zugangs-, Herstell- oder Ablaufdatum erweitern. Diese Daten lassen sich bei Statusänderung anpassen. Weiterhin sind Chargensplitts möglich und durchgeführte Buchungen zurückverfolgbar.
Prozesse, in denen Prüfungen stattfinden sollen, können mit dem Branchen-ERP definiert und die jeweiligen Prüfwerte zu Artikeln, Chargen und Seriennummern in Prüfplänen hinterlegt werden. Prüfaufträge können vom System an allen relevanten Stellen automatisch oder manuell erstellt werden.
Es lässt sich definieren, welche Chargendaten vom Rohstoff an das Endprodukt vererbt werden sollen. Zudem können Merkmale der Rohstoffe in der Merkmalswertberechnung verwendet werden, um die Rezeptur für das Produkt abhängig vom Rohstoff anzupassen.
Chargenrückverfolgung ermöglicht, dass Produkte und einzelne Produktchargen entlang der Lieferkette auf Erzeuger und Inhaltsstoffe zurückführbar sind.
Wie SERO Chargen verwaltet, Tracking und Rezepturverwaltung nutzt, Zeit spart und seine Abläufe im Blick behält, lesen Sie im Bericht.
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