Chargenverwaltung optimiert die artikelbezogene Speicherung und das Tracking von Warenlieferungen mittels einer eindeutigen LOT-Nummer.
Unter einer Charge versteht man die Gesamtmenge eines in einem Produktionsdurchlauf hergestellten Artikels, die unter gleichbleibenden Bedingungen hergestellt oder verpackt wurde. Um diese Gesamtheit einer Charge zu identifizieren, wird eine Chargennummer vergeben. Sie wird auch als Losnummer genannt und ist meist auf dem Produkt bzw. der Verpackung selbst aufgebracht. In der Praxis wird die Chargennummer nach der Produktion bis hin zur Lagerung konsequent und systematisch dokumentiert.
B12345678-AB
Diese Beispiel-Chargennummer besteht aus:
Der Einsatz von Chargennummern ist in beinahe jeder Branche eine Grundlage, um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten. In den meisten Branchen wie z.B. Pharma, Lebensmittel oder Kosmetik sind Chargennummern verpflichtend.
Chargennummern informieren darüber:
ein Produkt hergestellt hat.
Die Chargennummer befindet sich meist auf der Verpackung des Produktes und sollte auf keinen Fall mit dem Barcode oder der EAN-Nummer verwechselt werden.
Dank Chargennummern ist es möglich, Produkte auch nach deren Auslieferung einen Produktionsvorgang genau zuordnen zu können. Ziel ist die lückenlose Chargenrückverfolgung. Hilfreich ist dies, wenn es zu Mängeln kommt. In diesem Falle ist es möglich, dass der entdeckte Produktionsfehler nicht nur ein einzelnes Produkt, sondern die Erzeugnisse der ganzen Charge betrifft. Fehlerhafte Chargen können also nachverfolgt und schnellstmöglich vom Markt genommen werden. Hier geht es zu den Details:
Chargennummern ermöglichen es Unternehmen, den Produktionsweg eines spezifischen Produkts vom Rohstoffeingang bis zum Endkunden nachzuverfolgen. Dies ist besonders wichtig in regulierten Branchen wie Pharma, Lebensmittel und Kosmetik, um sicherzustellen, dass jedes Produkt den Qualitätsstandards entspricht und alle relevanten Vorschriften eingehalten werden.
Durch die Verwendung von Chargennummern können Unternehmen systematisch Qualitätskontrollen durchführen und dokumentieren. Sollte ein Qualitätsproblem identifiziert werden, kann die betroffene Charge schnell isoliert und analysiert werden, um die Ursache des Problems zu identifizieren und zu beheben.
Im Falle von Produktfehlern oder Sicherheitsproblemen ermöglichen Chargennummern eine effiziente und zielgerichtete Rückrufaktion. Anstatt alle Produkte zurückzurufen, können nur die betroffenen Chargen zurückgerufen werden, was Kosten spart und den Schaden für das Unternehmen minimiert.
Chargennummern helfen dabei, den Lagerbestand zu überwachen und zu verwalten. Sie ermöglichen eine genaue Bestandsführung und helfen bei der Vermeidung von Überbeständen oder Engpässen. Zudem erleichtern sie das FIFO- (First In, First Out) oder LIFO- (Last In, First Out) Verfahren, um sicherzustellen, dass ältere Bestände zuerst verwendet werden.
Viele Industrien sind gesetzlich verpflichtet, die Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte sicherzustellen. Chargennummern spielen eine entscheidende Rolle bei der Einhaltung dieser gesetzlichen Anforderungen und Normen, wie zum Beispiel der Good Manufacturing Practices (GMP) in der Pharmaindustrie oder den Vorschriften der FDA.
Chargennummern ermöglichen detaillierte Analysen und Reports über die gesamte Produktions- und Lieferkette. Unternehmen können Trends und Muster erkennen, die Produktionsprozesse optimieren und fundierte Entscheidungen auf Basis der gesammelten Daten treffen.
Durch die Fähigkeit, spezifische Chargen zu identifizieren und zu verfolgen, können Unternehmen bei Kundenanfragen oder -beschwerden gezielt reagieren. Dies verbessert die Kundenzufriedenheit und stärkt das Vertrauen in die Marke. Insgesamt tragen Chargennummern wesentlich dazu bei, die Effizienz, Sicherheit und Qualität in der Produktion und Lieferkette zu gewährleisten und rechtliche Anforderungen zu erfüllen.
Chargennummern spielen in den Branchen Chemie, Kosmetik, Lebensmittel, Biotechnologie, Pharma und Medizintechnik eine entscheidende Rolle. Ihre Wichtigkeit erstreckt sich über verschiedene Aspekte wie Rückverfolgbarkeit, Qualitätssicherung, gesetzliche Vorschriften und Kundenzufriedenheit.
Neben Daten wie der Verkehrsbezeichnung, dem Verzeichnis von Zutaten und Zusatzstoffen, Mindesthaltbarkeitsdatum etc. ist auch die Chargennummer für die Kennzeichnung von Lebensmitteln verpflichtend. Sollte sich herausstellen, dass ein Lebensmittel ein Risiko für Verbraucher darstellen könnte (z.B. durch Verunreinigung), so können über einen Produktrückruf die fehlerhaften Chargen zurückgerufen werden.
In Deutschland regelt das Arzneimittelgesetz (abgleitet von den EU-GxP-Leitfäden) die Kennzeichnungspflicht von Medikamenten. Hier sind neben Daten wie der Arzneimittelbezeichnung, Stärke des Arzneimittels, Darreichungsform etc. auch die Zulassungsnummer des Herstellers und für chargenproduzierte Arzneimittel die Chargenbezeichnung („CH-B“) aufzuführen.
Mit der Inkraftsetzung der Medical Device Regulation (MDR) wurde EU-weit ein Unique Device Identification (UDI) pflicht. Das heißt, es wurde die Pflicht zur Identifizierung und Registrierung von Medizinprodukten implementiert. Ziel ist es, Medizinprodukte effektiv und präzise nachverfolgen zu können.
Die Erstellung von Chargennummern ist ein wesentlicher Bestandteil der Produktions- und Lieferkettenprozesse, da sie die Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung von Produkten ermöglicht.
Hier sind die grundlegenden Schritte und Überlegungen zur Erstellung von Chargennummern:
Zunächst muss ein Format für die Chargennummer festgelegt werden. Dies kann aus einer Kombination von Zahlen und Buchstaben bestehen und sollte eindeutige Informationen über die Charge enthalten. Übliche Bestandteile sind:
Jede Chargennummer muss eindeutig sein, um Verwechslungen zu vermeiden. Ein gut durchdachtes Nummerierungssystem stellt sicher, dass keine doppelten Nummern vergeben werden.
Viele Unternehmen verwenden ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning), um die Vergabe von Chargennummern zu automatisieren. Dies reduziert Fehler und stellt sicher, dass die Nummern konsistent und regelkonform sind.
In einigen Fällen, insbesondere bei kleinen Unternehmen oder speziellen Produkten, kann die manuelle Vergabe von Chargennummern erforderlich sein. Dabei ist es wichtig, eine klare und konsistente Methode zu haben, um Fehler zu vermeiden.
Die zugewiesene Chargennummer muss deutlich auf dem Produkt oder seiner Verpackung gekennzeichnet werden. Außerdem sollte sie in allen relevanten Dokumentationen, wie Produktionsprotokollen und Lieferdokumenten, vermerkt sein.
Die Chargennummer muss bei jeder Bewegung der Ware innerhalb der Lieferkette mitgeführt werden. Dies erleichtert die Rückverfolgbarkeit bei Rückrufen oder Qualitätskontrollen.
Die Verfahren zur Vergabe von Chargennummern sollten regelmäßig überprüft und gegebenenfalls verbessert werden, um sich ändernden Anforderungen und technologischen Entwicklungen gerecht zu werden.
Die einfachste Möglichkeit, Chargen rückzuverfolgen, bieten ERP-Systeme. Hiermit lassen sich die individuellen Parameter von Produkten detailliert berücksichtigen und somit auslesen. Sollte es nötig sein, können Produkte einfach über die Ermittlung der Chargennummer verfolgt und die nötigen Maßnahmen ergriffen werden.
Die ERP-Branchenlösung Yaveon 365 hilft Unternehmen aus der Chargenfertigung dabei, die Verwaltung und Rückverfolgung von Chargennummern effizient und effektiv zu gestalten, was zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, zur Verbesserung der Produktqualität und zur Optimierung der Produktionsprozesse beiträgt.
Chargenverwaltung optimiert die artikelbezogene Speicherung und das Tracking von Warenlieferungen mittels einer eindeutigen LOT-Nummer.
Wie evident ingredients die Chargenverwaltung vereinfachte und dank Yaveon Cloud-Lösung sicher in die Zukunft startet lesen Sie im Bericht.
Wie SERO Chargen verwaltet, Tracking und Rezepturverwaltung nutzt, Zeit spart und seine Abläufe im Blick behält, lesen Sie im Bericht.