First In – First Out (FIFO) ist eine Lagerstrategie, bei der Artikel, die zuerst im Lager eintreffen, auch zuerst verwendet werden.
FEFO steht für „First Expired First Out“ und sichert, dass Produkte mit dem frühesten Verfallsdatum zuerst verkauft werden. Dieses Lagerhaltungsprinzip hilft dabei, Produktverschwendung zu vermeiden und stellt sicher, dass Endverbraucher Produkte mit ausreichender Resthaltbarkeit erhalten.
Ein typisches Beispiel für den Einsatz der Lagerstrategie FEFO ist der Umgang mit frischem Obst im Supermarkt. Früchte werden so platziert, dass sich ältere Produkte weiter vorne, frisch eingetroffene Ware eher weiter hinten befinden, um sicherzustellen, dass die verderblichen Produkte schneller verkauft werden. Zudem greifen Kundinnen und Kunden so stets zu frischem Obst.
Bei der Lagerstrategie FIFO, also First In – First Out, ist ausschließlich der Einlagerungszeitpunkt ausschlaggebend.
FEFO hingegen berücksichtigt zusätzlich das Mindesthaltbarkeits- oder das Verfallsdatum. Die Lagerstrategien eignen sich besonders für die chargengeführte Prozessindustrie.
Das FEFO-Prinzip (First Expired, First Out) bietet Unternehmen, die mit verderblichen oder zeitkritischen Waren arbeiten, zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Lagerstrategien:
Das FEFO-Prinzip spielt eine entscheidende Rolle in verschiedenen Industrien, um Qualität, Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Im Folgenden wird erläutert, warum das FEFO-Prinzip in der Lebensmittelindustrie, Kosmetikindustrie, Pharmaindustrie und Chemieindustrie von besonderer Bedeutung ist.
Das FEFO-Prinzip ist in der Lebensmittelindustrie von entscheidender Bedeutung, um die Qualität und Sicherheit der Produkte zu gewährleisten. Lebensmittel haben eine begrenzte Haltbarkeit, und wenn sie über dieses Datum hinaus verwendet werden, können sie gesundheitsschädlich werden. Durch die Anwendung des FEFO-Prinzips wird sichergestellt, die Produkte, die als erstes ablaufen, zuerst verkauft oder verwendet werden, wodurch das Risiko von Lebensmittelvergiftungen und Abfall reduziert wird. Dies trägt auch dazu bei, dass die Lagerbestände effizienter verwaltet werden und die Frische der Produkte für die Verbraucher gewährleistet ist.
In der Kosmetikindustrie ist das FEFO-Prinzip ebenfalls von großer Bedeutung, da viele kosmetische Produkte eine begrenzte Haltbarkeit haben. Überlagerte Produkte können ihre Wirksamkeit verlieren oder sogar Hautreizungen und allergische Reaktionen verursachen. Durch die Anwendung des FEFO-Prinzips wird sichergestellt, dass die Produkte, die als erstes ablaufen, zuerst verwendet werden, was die Qualität und Sicherheit der Produkte für die Verbraucher gewährleistet. Zudem hilft es den Unternehmen, ihre Lagerbestände effizient zu managen und Verluste durch abgelaufene Produkte zu minimieren.
Die Anwendung des FEFO-Prinzips in der Pharmaindustrie ist unerlässlich, da Medikamente und andere pharmazeutische Produkte exakte Haltbarkeitsdaten haben, nach denen sie ihre Wirksamkeit verlieren oder sogar gesundheitsschädlich werden können. Durch die strikte Anwendung des FEFO-Prinzips wird sichergestellt, dass die Produkte, die als erstes ablaufen, zuerst ausgeliefert und verwendet werden, was die Sicherheit und Wirksamkeit der Medikamente gewährleistet. Dies ist nicht nur aus gesundheitlichen Gründen wichtig, sondern auch aus rechtlichen und ethischen Erwägungen, da die Patientenversorgung oberste Priorität hat.
In der Chemieindustrie ist das FEFO-Prinzip besonders wichtig, um die Stabilität und Sicherheit chemischer Produkte zu gewährleisten. Viele Chemikalien haben eine begrenzte Haltbarkeit und können nach Ablauf dieser Zeit ihre Eigenschaften verändern oder sogar gefährlich werden. Durch die Einhaltung des FEFO-Prinzips wird sichergestellt, dass die Produkte, die als erstes ablaufen, zuerst verwendet werden, was die Sicherheit im Umgang mit Chemikalien erhöht und das Risiko von Unfällen und unerwarteten Reaktionen reduziert. Zudem trägt es zur effizienten Lagerhaltung und Minimierung von Verlusten durch abgelaufene Produkte bei.
In allen genannten Industrien hilft das FEFO-Prinzip nicht nur dabei, die Qualität und Sicherheit der Produkte zu gewährleisten, sondern auch betriebliche Effizienz zu steigern und finanzielle Verluste zu reduzieren. Die Implementierung dieses Prinzips ist daher ein wesentlicher Bestandteil eines effektiven Bestandsmanagements und trägt wesentlich zum Erfolg und zur Nachhaltigkeit der Unternehmen bei.
Um das FEFO-Prinzip erfolgreich einzuführen, sollten Unternehmen folgende Schritte durchlaufen:
Herausforderungen, die bei der Lagerstrategie FEFO häufig aufkommen sind:
Das Lager effizient und übersichtlich zu überwachen, bedarf kontinuierlicher Überwachungsarbeit. Wird die Kontrolle vernachlässigt, verlieren Unternehmen den Überblick, was die Effizienz der Lagerstrategie vermindert.
Die Anwendung der FEFO-Strategie gerät schnell an ihre Grenzen, wenn die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ausreichend geschult sind. Um das dauerhaft zu bewerkstelligen, müssen Unternehmen ausreichend Zeit und Ressourcen zur Verfügung stellen.
Um Produkte bzw. deren Verwendung sinnvoll einplanen zu können, müssen sie vorab übersichtlich und nachvollziehbar gekennzeichnet werden. Fehlen solche Kennzeichnungen, kommen Fragen auf, es kommt zu Verwirrung und die Funktionsweise der Lagerstrategie wird beeinträchtigt.
Je nach Nachfrage kann es dazu kommen, dass gelieferte frische Produkte verfallen und entsorgt werden müssen. Das erzeugt nicht nur Arbeit, sondern auch Kosten. Schließlich wurden die Produkte beim Kauf bezahlt und auch die Entsorgung verursacht Kosten.
Die ERP-Branchenlösung Yaveon 365 bietet umfassende Lösungen zur Unterstützung der FEFO-Strategie und sorgt für eine optimierte Lagerverwaltung und -prozesse.
Einige typische Lagerstrategien sind:
First In – First Out (FIFO) ist eine Lagerstrategie, bei der Artikel, die zuerst im Lager eintreffen, auch zuerst verwendet werden.
Chargenverwaltung optimiert die artikelbezogene Speicherung und das Tracking von Warenlieferungen mittels einer eindeutigen LOT-Nummer.
Wie ein ERP-System für die Lebensmittelproduktion hilft, Verschwendung zu reduzieren, CO₂-Emissionen zu senken und nachhaltige Prozesse zu fördern.