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FIFO (First In First Out) einfach erklärt

Veröffentlicht Juli 27, 2023
Futuristische Lagerhalle mit blau-oranger Beleuchtung

Was bedeutet FIFO?

FIFO ist die Abkürzung für „First In – First Out“ und meint die Reihenfolge, in der Vorgänge abgearbeitet werden. Bei diesem Verfahren handelt es sich um den Umgang mit Waren, also eine Lagerstrategie. Die Artikel, die als erstes im Lager einge­troffen sind, werden demnach auch als erstes verwendet.

In diesem Artikel:

Für was wird FIFO eingesetzt?

Das FIFO-Verfahren bzw. FIFO-Prinzip dient dazu, den Lagerbestand bzw. Vorrat zu bewerten. Weil der Verbrauch der Waren in einer bestimmten Reihenfolge erfolgt, ist die Rede auch von der Verbrauchsfolge bzw. dem Verbrauchsfolgeverfahren. Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von First in – First Out ist das Rechnungswesen. FIFO kommt häufig in der chargengeführten Prozessindustrie zum Einsatz.

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Wie funktioniert FIFO?

Der erfolgreiche Einsatz von FIFO setzt voraus, dass Unternehmen dokumentieren, in welcher Reihenfolge Waren in den Lager­bestand eingegangen sind. Kommt ein Auftrag an, greift das Unternehmen auf den Warenbestand zu, der am längsten im Lager vorrätig ist. Die neueren Waren bleiben im Lager erhalten.

Das FIFO-Prinzip erzeugt verschiedene Vorteile:

  • Verschwendung wird vermieden, da Produkte nicht im Lager vergessen werden, bis sie nicht mehr einge­setzt werden können.
  • Konstante Lagerdauer, da sich durch die Nutzung in festgelegter Reihen­folge in der Regel ein gleichbleibender Auslagerungsfluss ergibt und der Bestand regelmäßig erneuert wird.
  • Zufriedene Kunden, da Unter­nehmen stets möglichst neue Produkte bzw. frische Waren erhalten.

In welchen Branchen wird First in – First out eingesetzt?

  • Lebensmittelindustrie: Ähnlich wie bei FEFO wird FIFO in der Lebensmittelbranche verwendet, um sicherzustellen, dass die ältesten Bestände zuerst verkauft werden. Dies hilft, die Frische der Produkte zu gewährleisten und Abfall zu minimieren, insbesondere bei Produkten, die nicht schnell verderben.
  • Pharmazeutische Industrie: Auch in dieser Branche wird FIFO einge­setzt, um sicherzustellen, dass ältere Chargen von Medikamenten und pharmazeutischen Produkten zuerst verwendet werden, um Verfallsdaten zu verwalten und die Sicherheit der Produkte zu gewährleisten.

In welchen Anwendungsbereichen wird First in – First out eingesetzt?

  • Im Rechnungswesen wird FIFO im Zusammenhang mit der Bestandsbewertung eingesetzt.
  • In der Warenwirtschaft kommt FIFO zum Einsatz, um Lagerbestände zu verwalten.
  • In der Informatik wird FIFO genutzt, um eine Datenstruktur aufzubauen. In einer Art Warteschlage werden zuerst eingefügte Elemente auch als erstes wieder entfernt.
  • Für die Produktionstechnik wird FIFO eingesetzt, um Materialflüsse zu verwalten und zu steuern.

Was sind die Vorteile des FIFO-Prinzips?

FIFO (First-In, First-Out) ist ein grund­legendes Prinzip, das in der Lagerhaltung verwendet wird. Hier sind einige der Hauptvorteile des FIFO-Prinzips:

Einfachheit

Die Implementierung und das Verständnis von FIFO sind einfach. Die grundlegende Idee, dass das zuerst Eingehende auch das zuerst Ausgehende ist, ist leicht nachzuvollziehen.

Geringere Lagerhaltungszeit

FIFO hilft dabei, die Verweildauer von Artikeln im Lager zu mini­mieren. Durch die Priorisierung älterer Bestände für die Aus­lieferung oder den Verbrauch wird sichergestellt, dass Waren schneller den Lagerbereich durchlaufen. Dies reduziert nicht nur die Lagerhaltungskosten, sondern verringert auch das Risiko, dass Artikel aufgrund langer Lagerzeiten Schäden erleiden. Besonders relevant für verderbliche Waren, bei denen die Haltbarkeit eine kritische Rolle spielt.

Kosteneffizienz

FIFO kann helfen, die Lager­haltungs­kosten zu senken, indem ältere Bestände zuerst abgebaut werden. Dies kann auch die Notwendigkeit für Preis­abschläge auf ältere Waren reduzieren.

Qualitätskontrolle

Durch die Verwendung von FIFO wird sichergestellt, dass die ältesten Produkte zuerst ver­wendet oder verkauft werden, was dazu beiträgt, die Qualität und Frische der Produkte auf­recht­zuerhalten. Dies ist be­sonders wichtig für Lebens­mittel, Medikamente und andere verderbl­iche oder empfindliche Produkte. Dies hilft, die Konsis­tenz der Produktqualität zu bewahren, indem verhindert wird, dass Produkte zu lange gelagert werden und dadurch an Qualität verlieren. Es fördert auch das Vertrauen der Kunden in die Frische und Qualität der Produkte.

Transparenz und Rückverfolgbarkeit

Methode zur Nachverfolgung von Produkten durch das Lager. Dies erleichtert die Verwaltung und das Auffinden von Artikeln, insbesondere im Falle von Rückrufaktionen oder Qualitäts­kontrollmaßnahmen.

Bestandsbewertung

In der Buchhaltung und Finanzberichterstattung hilft die FIFO-Methode, eine realistische Bewertung des Lagerbestands zu erhalten. Da die ältesten und oft günstigeren Bestände zuerst verbraucht werden, reflektieren die Lagerkosten eher die aktuellen Marktpreise.

Vermeidung von Obsoleszenz

Durch die konsequente Anwendung des FIFO-Prinzips wird sichergestellt, dass ältere Produkte nicht ungenutzt im Lager verbleiben und veralten oder verfallen. Durch FIFO wird sichergestellt, dass Produkte in der Reihenfolge ihres Eingangs verwendet werden. Dies ist besonders wichtig für Produkte mit einer begrenzten Lebens­dauer, wie technologische Geräte oder Modeartikel, die schnell veralten können. Dies reduziert Verluste durch veraltete oder unverkaufbare Lager­bestände und stellt sicher, dass Inves­titionen in den Lagerbestand effektiv genutzt werden. Es hilft auch, die Lager­bestände auf einem aktuellen Stand zu halten und Platz für neue Produkte zu schaffen.

Welche Arten des FIFO-Prinzips gibt es?

Periodisches FIFO-Prinzip

Das periodische FIFO-Prinzip bewertet und verwaltet Vorräte am Ende einer bestimmten Periode. Dafür wird ein Inventurzeitpunkt festgelegt, zu dem der aktuelle Lagerbestand ermittelt wird.

  • Verbrauchsermittlung:
    Eine weitere Aufgabe des periodischen FIFO-Prinzips ist es, den aktuellen Lagerbestand mit dem der vorherigen Inventur zu vergleichen. So sehen Unternehmen den Verbrauch ein, der sich vergangenen Intervall ergeben hat.
  • Unterstützt konstanten Lagerbestand:
    Das permanente FIFO-Prinzip nutzen haupt­sächlich Unternehmen, die über ein hohes Bestell­aufkommen verfügen und deren Lagerbestand stark schwankt. Lager­­bewegungen müssen dafür detailliert doku­mentiert werden. Dafür benötigen Unternehmen ein geeignetes Bestands­verwaltungssystem.

Permanentes FIFO-Prinzip

Beim permanenten FIFO-Prinzip werden Lagerbestände immer aktualisiert, sobald Ware einge­lagert und ausgelagert wird. Um das zu erzielen, zeichnen Unternehmen Lagerbewegungen auf und aktualisieren den Bestand in Echtzeit. Unter­nehmen schaffen es so, den Lagerbestand aktuell zu über­blicken und den Lagerwert konkret anzugeben.

  • Unterstützt schwankenden Lagerbestand:
    Das permanente FIFO-Prinzip nutzen haupt­sächlich Unternehmen, die über ein hohes Bestellaufkommen verfügen und deren Lagerbestand stark schwankt. Lager­bewegungen müssen dafür detailliert dokumentiert werden. Dafür benötigen Unternehmen ein geeignetes Bestands­verwaltungssystem.
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Was ist LIFO, LOFO und HIFO?

LIFO, LOFO und HIFO sind weitere Lagerstrategien.

  • LIFO „Last In – First Out“: LIFO verfolgt das Prinzip, dass die Waren, die das Lager als letztes erreich haben, als erstes eingesetzt und verbraucht werden. Die Waren werden also in der entgegen­gesetzten Reihenfolge eingesetzt, in der sie zuvor angekommen sind.
  • LOFO „Lowest In – First Out“: LOFO meint ein Verfahren, bei dem die günstigsten Waren als erstes zum Einsatz kommen.
  • HIFO „Highest In – First Out“: HIFO verfolgt das Prinzip, dass die teuersten Waren das Lager als erstes verlassen.

Für wen eignen sich LIFO und FIFO?

LIFO kommt zum Einsatz, wenn Unter­nehmen von Inflation betroffen sind. LIFO stellt sicher, dass die neuesten Waren als erstes verkauft werden. Das senkt die Besteuerung und kann das Netto­ein­kommen steigern. Meist sind es Unter­nehmen als dem Einzelhandel und der Fertigung, die auf LIFO setzen.

FIFO ist besonders in Unternehmen beliebt, deren Produkte über Ablaufdaten verfügen, zum Beispiel Elektronik. Das älteste Produkt muss als erstes verkauft werden, um Ausschuss zu vermeiden und Sicherheit sowie Qualität sicherzustellen.

Lagerverwaltung mit Yaveon 365 ERP

Während FIFO eine gängige Lagerstrategie ist, bevorzugen viele Unternehmen FEFO (First Expired, First Out), besonders in Branchen mit verderblichen Gütern. Das Branchen-ERP Yaveon 365 ist die ideale Lösung, um das FEFO-Prinzip effizient umzusetzen und so die Qualität und Sicherheit der Produkte zu gewährleisten.

  • Haltbarkeits- und Verfallskontrolle: Mit der Software können Regeln für den Verbrauch und Versand von Waren in Abhängigkeit von der Mindest- und Resthalt­barkeit definiert werden. Dies sorgt dafür, dass ablaufende Ware recht­zeitig identifiziert und verwen­det wird, wodurch das Risiko von abgelaufenen Produkten im Lager vermieden wird.
  • Chargenverwaltung: Yaveon 365 ermöglicht eine detaillierte Verwaltung und Nach­verfolgung von Chargen. Jede Charge wird mit einem Verfalls­datum versehen, was die Grundlage für die FEFO-Strategie bildet.
  • Automatisierte Lagerprozesse: Das System kann automatische Lagerprozesse implementieren, die sicherstellen, dass Produkte mit dem frühesten Verfallsdatum zuerst kommissioniert und versandt werden. Dies minimiert das Risiko von abgelaufenen Produkten im Lager.
  • Mobiles Scanning und Echtzeit-Daten: Durch die Unterstützung von mobi­len Scanning-Lösungen können Mitarbeiter im Lager Verfallsdaten in Echtzeit überprüfen und sicher­stellen, dass die FEFO-Strategie eingehalten wird.
Zur Lösung

Was sind andere Lagerstrategien?

Einige typische Lagerstrategien sind:

Autor Stefan Klammler

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