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Gefahrgutmanagement in der Chemie: Sicher & regelkonform mit ERP

Veröffentlicht Okt. 13, 2025
Gelbe Warnzeichen auf schwarzen Fässern in Reihe.

Zusammenfassung:
Effizientes Gefahrgutmanagement ist für Chemieunternehmen essenziell, um Risiken zu minimieren und Sicherheit zu gewährleisten. Die Vielzahl an Vorschriften – von ADR über REACH bis CLP – verlangt strukturierte Prozesse, präzise Stammdaten und korrekte Dokumente. Darauf aufbauend bietet ein branchenspezifisches ERP-System wie Yaveon 365 echten Mehrwert: Es integriert regulatorische Anforderungen, sorgt für aktuelle Daten, konsistente Kennzeichnung und macht Compliance zur Stärke. So wird Gefahrgutmanagement zur strategischen Kompetenz und sichert die Wettbewerbsfähigkeit. 

In diesem Artikel:

Der Umgang mit Gefahrgut ist Standard in der Chemie – und Verantwortung zugleich. Wer Stoffe transportiert, lagert oder versendet, bewegt sich in einem eng verzahnten Gefüge aus Klassifizierung, Kennzeichnung, Verpackung, Transportregeln und Dokumentationspflichten. Für KMU ist das nur mit robusten Prozessen und verlässlichen Daten beherrschbar. Hier spielt ein branchenspezifisches ERP seine Stärken aus: Es verankert Vorgaben in den Abläufen, reduziert Fehlerquellen und macht Compliance überprüfbar – vom Wareneingang bis zur Auslieferung. 

Gefahrgut ist nicht Gefahrstoff – warum die Unterscheidung zählt

Im deutschen und europäischen Kontext ist „Gefahrgut“ das, was im Transport besondere Risiken birgt (z. B. nach ADR auf der Straße). „Gefahrstoffe“ adressieren hingegen Tätigkeiten am Arbeitsplatz (z. B. GefStoffV und TRGS in Deutschland), doch beide Welten greifen ineinander: Ein Stoff kann am Arbeitsplatz Gefahrstoff sein und beim Transport Gefahrgut – mit unterschiedlichen Kennzeichnungen, Dokumenten und Pflichten. Wer Prozesse digital abbildet, muss beides trennen und sauber zusammenführen, sonst drohen Lücken in Sicherheit und Compliance.  

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6 Tipps für erfolgreiches QM in der Chemie-Industrie.

Der sichere Umgang mit Gefahrgut und Gefahrstoffen ist Basis für 1A-Produkte. Wir geben Ihnen Tipps für erfolgreiches QM an die Hand.

Der regulatorische Rahmen: die wichtigsten Vorgaben

  • REACH (EG 1907/2006) – Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals 
    REACH regelt unter anderem die Registrierung sowie den Umgang mit Sicherheitsdatenblättern (SDS). Seit 1. Januar 2021 gilt der aktualisierte SDS-Anhang, die Übergangsfrist endete am 31. Dezember 2022. Seither müssen Sicherheitsdatenblätter dem Format nach Verordnung (EU) 2020/878 entsprechen.  
     
  • CLP (EG 1272/2008) – Classification, Labelling & Packaging 
    CLP setzt das GHS in der EU um und legt Einstufung, Kennzeichnung sowie Verpackung fest – die Basis für Etiketten und viele REACH-Pflichten. 2023 kamen neue Gefahrenklassen (u. a. für endokrine Disruptoren) hinzu.  
     
  • ADR – Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route/Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße 
    Das ADR definiert das Gefahrgutrecht im Transport. Die aktuelle Fassung ADR 2025 gilt seit 1. Januar 2025. 
     
  • Weitere 
    Für andere Verkehrsträger gelten IMDG-Code (See) und IATA-DGR (Luft). Beide orientieren sich – wie ADR – an den UN-Modellvorschriften.  

Wichtig: Die CLP/GHS-Kennzeichnung ist nicht gleich Transportkennzeichnung. Ein Produkt kann am Gebinde GHS-Piktogramme tragen, im Transport aber zusätzlich Gefahrzettel (z. B. 3 „Entzündbare Flüssigkeit“) und transportrechtliche Angaben (UN-Nummer, Verpackungsgruppe, Tunnelcode). Ein ERP-System muss beide Ebenen beherrschen und korrekt zusammenführen.  

Was Gefahrgutmanagement in der Praxis ausmacht: ERP im Einsatz

Gefahrgutmanagement ist dann gut, wenn es sicher und zuverlässig läuft. Dafür gelten in der Regel folgende Voraussetzungen: 

  • Einstufung & Stammdaten – die Grundlage jeder Entscheidung 
    Ohne korrekte Hazard- und Transportstammdaten ist Compliance Zufall. In der Praxis benötigen Sie unter anderem: UN-Nummer und Proper Shipping Name, Klasse, Verpackungsgruppe, Sondervorschriften, Gefahrzettel, Tunnelbeschränkung, begrenzte Mengen (LQ) und gegebenenfalls Ausnahmen. Moderne ERP-Lösungen hinterlegen diese Daten zentral, versionieren Änderungen (z. B. ADR-Neufassungen im Zweijahresrhythmus) und spielen sie in Einkauf, Lager, Fertigung und Versand aus.  
     
  • Dokumente & Kennzeichnung – fehlerfrei auf Knopfdruck 
    Transportdokumente nach ADR (Kapitel 5.4) müssen u. a. UN-Nummer, richtigen Versandnamen, Klasse, Verpackungsgruppe und weitere Angaben in vorgegebener Reihenfolge enthalten. Zusätzlich sind die „Instructions in Writing“ nach 5.4.3 in der Fahrerkabine mitzuführen. Ein ERP erzeugt Transportpapiere, Etiketten und Begleitdokumente automatisch – konsistent mit der jeweiligen Klassifizierung und in der richtigen Sprache. Auch elektronische Transportdokumente sind zulässig, wenn sie den ADR-Anforderungen gleichwertig entsprechen.  
     
  • Sicherheitsdatenblätter & UFI – Marktpflichten sauber erfüllen 
    SDS nach REACH sind Pflicht und müssen seit 2023 dem Format 2020/878 entsprechen. Parallel gilt in der EU die Harmonisierung der Vergiftungszentrenmeldungen (PCN) inklusive UFI-Code: Der UFI gehört aufs Etikett und verknüpft Produkt und Rezeptur mit der Meldung; die harmonisierte PCN-Pflicht greift spätestens ab 1. Januar 2025. Ein ERP mit CLP/REACH-Modul steuert die UFI-Verwaltung, den Label-Druck und die konsistente Datennutzung für SDS und PCN.  
     
  • Schulung & Verantwortlichkeiten – Pflicht mit System 
    ADR verlangt, dass alle am Gefahrgutprozess Beteiligten aufgabenbezogen geschult werden (Allgemein-, Funktions- und Sicherheitstraining nach Kapitel 1.3). Ein ERP unterstützt, indem es Rollen abbildet, Schulungen plant, Nachweise archiviert und Erinnerungen steuert – die ideale Basis für Audits und Behördenprüfungen.  

Warum ein branchenspezifisches ERP kaufentscheidend ist

Für regulierte Chemie-KMU entscheidet ein ERP nicht nur über Effizienz, sondern vor allem über Rechts-, Betriebs- und Produktsicherheit. Ein auf die Chemie zugeschnittenes System

  • hält ADR-, CLP- und REACH-Stammdaten zentral und aktuell,
  • generiert Transport- und Begleitdokumente regelkonform,
  • steuert Kennzeichnungen (GHS/CLP und Transport) konsistent,
  • unterstützt die SDS-Erstellung und UFI/PCN-Prozesse,
  • überwacht Fristen, Schulungen und Audit-Trails

Das ERP für die Prozessindustrie Yaveon 365 setzt genau hier an: branchenspezifische Module für Gefahrstoffmanagement und Gefahrgutprozesse, mit Business Central als Basis nahtlos eingebettet ins Microsoft Ökosystem. Das Ergebnis sind durchgängige, prüfbare Abläufe – von der Entwicklung über den Einkauf bis zum Versand. Nicht als Werbeversprechen, sondern als belastbarer Prozessstandard für den regulierten Alltag. 

Sicherheit, Compliance, Wettbewerbsfähigkeit – aus einem Guss

Gefahrgutmanagement ist kein „Add-on“, sondern Kernaufgabe für Chemieunternehmen. Wer REACH/CLP-Pflichten sauber erfüllt, ADR-Dokumente korrekt erstellt und Daten einheitlich pflegt, reduziert Risiken für Menschen, Umwelt und Unternehmen. Ein branchenspezifisches ERP macht das skalierbar: Es verankert Recht in Prozesslogik, verhindert Medienbrüche und schafft Transparenz. Genau das, was Chemie-KMU brauchen, um heute sicher zu arbeiten und morgen handlungsfähig zu bleiben. 

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Autor Stefan Klammler

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