Gemeinsam neu definiert: Entdecken Sie unseren Rebranding-Trailer. Jetzt ansehen!
yaveon favicon bildmarke
Icon weiße Lupe

Kuppelproduktion einfach erklärt

Veröffentlicht Mai 23, 2023
Ingenieur im Labor mit moderner Fertigungstechnik.

Was ist Kuppelproduktion?

Die Kuppelproduktion ist ein Fertigungsverfahren, bei dem während der Produktion neben dem Hauptprodukt zwangsläufig mindestens ein weiteres Produkt anfällt. Zwangsläufig meint aus Gründen der Naturgesetze oder aus technischen Gründen. Alle Produkte, die aus der Kuppel­produktion hervorgehen, werden als Kuppelprodukte bezeichnet.

In diesem Artikel:

Was sind Beispiele für die Kuppelproduktion?

Typische Beispiele für Kuppelproduktion sind:

  • Beim Pressen von Saat für Öl entsteht Trester/Tierfutter
  • Beim Trocknen von Früchten entsteht Tierfutter
  • Bei der Weinherstellung entsteht Trester, der als Tierfutter oder Dünger eingesetzt wird
  • Bei der Herstellung von Bier entsteht Treber, das als Dünger eingesetzt wird

Welche Verfahren der Kuppelproduktion gibt es?

1. Fixe Kuppelprodukte

Bei der fixen Kuppelproduktion existiert zwischen der Menge des Hauptproduktes und der Nebenprodukte ein festes Verhältnis.

2. Flexible Kuppelprodukte

Bei der flexiblen Kuppelproduktion ist die Menge der Produkte größtenteils variabel.

Mockup der verschiedenen Yaveon Whitepaper

Auch Kuppelprodukte müssen rückverfolgbar sein

 Unsere ultimativen 5 Tipps zeigen Ihnen, wie Sie Rückverfolgbarkeit sicher gewährleisten.

Welche Methoden gibt es für die Kuppelproduktion?

Die  entstehenden Kuppelprodukte müssen ebenfalls mit Mengen und Preisen in den Bestand überführt werden. Hierfür gibt es die Verteilungsmethode, die Restwertmethode und die Marktwertmethode.

Wie funktioniert die Verteilungsmethode?

Bei der Verteilungsmethode werden die gesamten Kosten aller verbundenen Produkte nach definierten Vorgaben, meist technischer oder wirtschaftlicher Art, auf die Neben- sowie Hauptprodukte umgelegt. Sie wird auch als Markt­wert­berechnung bezeichnet.

Wie funktioniert die Restwertmethode?

Bei der Restwertmethode liegt der Fokus auf der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie wird auch als Subtraktionsmethode bezeichnet. Bei der Kuppel­produk­tion werden den Produk­ten hiermit die jeweiligen Kosten zugeordnet, wobei die Input­kosten auf das Haupt­produkt angerechnet werden. Wird nun der Wert der Neben­produkte abgezogen, ergibt sich der Wert des Hauptprodukts.

Wie funktioniert die Marktwertmethode?

Die Marktwertmethode wird herangezogen, um die an­fallen­den Kosten der Kuppel­produktion auf die einzelnen Produkte zu verteilen. Maßgabe hierfür ist meist der Deckungsbeitrag. Sie wird auch als Verteilungs­methode bzw. Äquivalenz­ziffern­methode bezeichnet.

Beispiel für eine Kalkulation von Kuppelprodukten

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ergeben sich aus Kuppelprodukten Kosten und Erlöse, beispielsweise, wenn im Zuge der Entsorgung Kosten aufkommen und im Zuge der Produktion Wärme entsteht, die das Unternehmen nutzen kann. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von sachlichen Bündelungseffekten. Erfolgt nun ein Verkauf der Nebenprodukte zur Weiterverarbeitung, werden die Gesamtkosten der Hauptprodukte um die Nebenprodukterlöse entlastet. So ist es möglich, dass Kuppelprodukte den Gewinn steigern.

Ein typisches Beispiel hierfür ist die Produktion von Speiseöl. Wird dieses gepresst, ergibt sich als Kuppelprodukt Presskuchen. Dieser wird als Tierfutter weiterverkauft.

Person am Laptop, digitale Diagramme und Dokumente erscheinen.

Kuppelproduktion? Automatisch natürlich!

Um erfolgreich mit Kuppelprodukten zu arbeiten, benötigen Sie eine valide Kostenverteilung. Genau dafür gibt es Yaveon 365 Joint Production.

Welche Rolle spielt Kuppelkalkulation?

Bei der Kuppelkalkulation geht es darum, die Gesamtkosten des Prozesses Kuppel­produktion auf die einzelnen Kuppel­produkte zu verteilen. Somit ist der ganze Prozess kostentechnisch sauber abgebildet und transparent.

Welche Rolle spielen Verbundkosten für die Kuppelproduktion?

Im Zuge der Kuppelproduktion fallen neben den Kuppelprodukten bzw. aus deren Zusammensetzung verbundene Kosten an, sogenannte Verbundkosten. Sie werden häufig auch als echte Gemeinkosten oder join costs bezeichnet. Verbundkosten umfassen alle Kosten, die für verschiedene Bezugsobjekte gemeinsam auftreten. Die Anzahl spielt dabei keine Rolle.

Was sind Herausforderungen der Kuppelproduktion?

Typische Herausforderungen für die Kuppelproduktion sind:

  • Die Auswahl der richtigen Materialien, die optimal zueinander passen, kann in der Kuppelproduktion Probleme erzeugen. Dabei handelt es sich beispielweise um Gewicht und Haltbarkeit.
  • Präzise Formgebung, um eine gleichmäßige Struktur und ein ansprechendes Erscheinungs­bild zu erzielen.
  • Die Größe des Kuppelproduktes kann sich zum Problem entwickeln, da häufig spezielle Ausrüstungen nötig sind.
  • Größe und Gewicht von Kuppelprodukten können auch für den Transport eine Herausforderung sein.
  • Die Kuppelproduktion erzeugt häufig hohe Kosten, besonders bei maßgeschneiderten Designs.
  • Eine saubere Bestands­daten­erfassung stellen Unternehmen vor Heraus­forderungen. Um das zu erzielen, müssen ordentliche finanz­buchhalterische Bewer­tungen weiterer Arbeitsschritte eingeleitet werden.

Kuppelproduktion mit Yaveon 365

Die ERP-Branchenlösung Yaveon 365 ist die passende Lösung für alle Unternehmen aus der Prozessindustrie und bietet zahlreiche Funktionen, die die Kuppelproduktion optimal unterstützen.

  • Kostenmanagement: Durch die präzise Erfassung von Material- und Produktionskosten für jede Charge lassen sich die Kosten der einzelnen Kuppelprodukte genau berechnen und analysieren. Das ermöglicht eine gezielte Kostenkontrolle und -optimierung.
  • Erweiterte Rezepturverwaltung: Yaveon 365 ermöglicht eine detaillierte Verwaltung und Optimierung von Rezepturen, einschließlich der Berücksichtigung von Nebenprodukten. So wird die Planung und Steuerung der Kuppelproduktion erleichtert und sichergestellt, dass alle entstehenden Produkte effizient genutzt werden.
  • Produktionsplanung und -steuerung: Mit Yaveon 365 lassen sich Produktionspläne effizient erstellen und überwachen. Das hilft, die Auslastung der Anlagen zu optimieren und die Herstellung der Kuppelprodukte synchronisiert und koordiniert abzuwickeln.
Autor Stefan Klammler

Fragen an unseren Experten Stefan Klammler?

Kontaktieren Sie unser Team und wir melden uns bei Ihnen.

Trends, Tipps & Events: 
aktuelle Insights

Produktionsplanung einfach erklärt Produktionsplanung einfach erklärt – Beitrag öffnen
Produktionsplanung einfach erklärt

Produktionsplanung ist dafür zuständig, Produktionsprozesse wirtschaftlich sowie effizient und deren Ablauf reibungslos zu gestalten.

Produktionskontrolle einfach erklärt Produktionskontrolle einfach erklärt – Beitrag öffnen
Produktionskontrolle einfach erklärt

Die Produktionskontrolle ist dafür zuständig, Planungs-, Vorgabe- sowie Vergleichsdaten mit Daten zurückliegender Zeiträume zu vergleichen.

Produktionsplanungs- und Steuerungssystem Produktionsplanungs- und Steuerungssystem – Beitrag öffnen
Produktionsplanungs- und Steuerungssystem

PPS steht für Produktionsplanung und -steuerung. Ein PPS-System hilft, Fertigungsprozesse effizient zu planen, zu steuern und zu überwachen.

Immer auf dem Laufenden mit unseren Insights.

Anmeldung zum Newsletter
Yaveon Favicon
Über 750 Unternehmen vertrauen auf Yaveon als ERP-Partner Ihrer Wahl
Yaveon Favicon
© 2025 Yaveon. All rights reserved.
cross