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PPS-System einfach erklärt

Veröffentlicht Juli 07, 2023
Abstrakte Lichter auf digitaler Oberfläche in Blau- und Lilatönen.

Was ist ein PPS-System?

PPS steht als Abkürzung für Produktionsplanung und -steuerung und ist laut Definition eine Software, mit der Unternehmen ihre Produktion planen, steuern und überwachen. Production Planning Systeme unterstützen besonders verantwortliche Personen aus Produktion, Einkauf und Vertrieb dabei, Entscheidungen auf fundierter Basis besser zu treffen, indem sie Prozesse optimal analysieren und objektive Ergebnisse liefern.

In diesem Artikel:

Welche Aufgaben erfüllt ein PPS-System?

PPS-Systeme erfüllen im Wesentlichen folgende Aufgaben:

Produktionsprogrammplanung

Die Produktionsprogramm­planung legt fest, welche Produkte in welcher Menge und zu welchem Zeitpunkt hergestellt werden sollen. Dabei werden auch Stammdaten wie Materia­lien und Produktionsprozesse berücksichtigt.

Materialbedarfsplanung

Im Zuge der Materialbedarfsplanung geht es darum, Losgrößen, Termine, Kapazitäten und die Reihenfolge der Produktion sowie die Feinterminierung zu definieren.

Zeitplanung und Kapazitätsplanung

Die Zeit- und Kapazitätsplanung ist dafür zuständig, Dauer und Ablauf von Produktionsschritten zu sam­meln und jeweils den frühesten und spätesten Termin dafür fest­zulegen, um verfüg­bare Kapazi­täten einplanen und Liefer­termine einschätzen zu können.

Auftragsfreigabe

Die Auftragsfreigabe übernimmt die Feinterminierung von Aufträgen, wobei der Produktions­termin genau festgelegt und operativ eingeplant wird.

Auftragsüberwachung

Der Fortschritt der Produktion sowie die Produktqualität werden über die Auftragsüberwachung kontrolliert, insofern eine Betriebsdatenerfassung erfolgt und der aktuelle Produktions­stand gemeldet wird. Daten, die im Rahmen der Auftrags­überwachung ermittelt werden, dienen auch der Lohn­abrechnung, Kalkulationen und der Qualitätskontrolle.

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Welche Vorteile hat ein PPS-System?

PPS-Systeme erzeugen im Wesentlichen folgende Vorteile:

  • Die Durchlaufzeiten werden redu­ziert, indem die Produktion optimal aufgesetzt wird.
  • Die Maschinen werden gleichmäßig ausgelastet.
  • Die Lieferbereitschaft von Unter­nehmen nimmt zu, da Planung zielgerichteter stattfindet.
  • Anfallende Produktionskosten wer­den reduziert, da das PPS-System eine rechnergestützte Unterstützung bietet und Prozesse effizienter gemacht werden.
  • Der gesamte Prozess von der Angebotsbearbeitung bis hin zur Auslieferung wird optimiert und die Qualität steigt.

Was sind branchenspezifische Anforderungen an PPS-Systeme?

Welche Anforderungen an ein Produktions­planungs- und steuerungssystem gestellt werden, unterscheidet sich stark von Branche zu Branche. Häufig betrifft das die Bereiche Einkaufsstrategie, Lagerhaltung sowie Fertigungstyp. Für zahlreiche PPS-Systeme im Standard gibt es daher branchenspezifische Module, die ergänzt werden können.

Einige Beispiele für branchenspezifische Anforderungen sind: 

Lebensmittelindustrie

  • Rückverfolgbarkeit: PPS-Systeme müssen lückenlose Rückverfolg­bar­keit von Rohstoffen bis zum fertigen Produkt gewährleisten, um bei Lebensmittelsicherheits­problemen schnell reagieren zu können.
  • Haltbarkeitsmanagement: Verwaltung von Mindesthaltbarkeits­daten und Chargen, um sicher­zustel­len, dass nur frische Produkte ausge­liefert werden und die Le­bens­mittel­sicherheit gewährleistet ist.
  • Compliance mit Le­bens­mittelsicherheits­vorschriften: Unterstützung bei der Einhaltung von lokalen und internationalen Stan­dards wie HACCP oder FDA.

Chemieindustrie

  • Gefahrstoffmanagement: PPS-Systeme müssen den Umgang mit gefährlichen Stoffen regeln und sicherstellen, dass alle gesetzlichen Sicherheits- und Umweltvorschriften eingehalten werden. Mehr zu Gefahrstoffmanagement.
  • Formelmanagement: Fähigkeit zur genauen Rezepturverwaltung und -anpassung unter Berücksichtigung der chemischen Eigenschaften der Stoffe.
  • Qualitätskontrolle: Umfassende Prüfprozesse zur Sicherstellung der Produktqualität und Konformität mit Industriestandards.

Pharmaindustrie

  • GMP-Konformität: PPS-Systeme müssen die Einhaltung strenger Produktionsrichtlinien und Quali­tätsstandards unterstützen.
  • Dokumentation und Audits: Erfassung und Archivierung aller Produktionsdaten für mögliche Inspektionen und Audits.
  • Chargenverwaltung: Präzise Steue­rung und Rückverfolgbarkeit von Chargen, um bei Produkt­pro­blemen schnell reagieren zu können.

Kosmetikindustrie

  • Rezepturverwaltung: Flexible Anpas­sung und Verwaltung von For­meln, um schnell auf Verbraucher­wünsche und -bedürfnisse reagieren zu kön­nen.
  • Compliance mit kosmetischen Vorschriften: Unterstützung bei der Einhaltung internationaler Vorschrif­ten wie der EU-Kosmetikverordnung.
  • Qualitäts­management: Sicher­stellung der Produktqualität und -konsistenz durch genaue Kontrol­len und Tests.

Medizintechnik

  • Regulatorische Compliance: Unter­stützung bei der Einhaltung spezi­fischer gesetzlicher Anforde­rungen wie ISO 13485 für Medizinprodukte.
  • Präzise Fertigungsprozesse: Genauig­keit bei der Produktion, um die Funktionalität und Sicherheit von Medizinprodukten zu gewährleisten.
  • Dokumentation: Detaillierte Aufzeich­nungen über jeden Schritt der Produk­tion und Qualitätsprüfung zur Vorlage bei Behörden.

Biotechnologie

  • Flexibilität in der Produktion: Anpassungsfähigkeit an unter­schied­liche Produktions­bedingungen und Skalierbarkeit von Prozessen.
  • Rückverfolgbarkeit und Konta­minationskontrolle: Sicherstellung der Reinheit von Kulturen und Vermei­dung von Kreuzkontami­na­tio­nen.
  • Komplexe Prozesssteuerung: Steuerung und Überwachung von komplizierten biotechnologischen Prozessen und deren Variablen.
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Was ist der Unterschied zwischen einem PPS- und einem APS-System?

APS-System ist die Abkürzung für Advanced Planning and Scheduling und wird fälschlicherweise häufig synonym für PPS-System verwendet. APS-Systeme beschäftigen sich wie PPS-Systeme auch damit, Produktionsprozesse zu planen und zu terminieren, legen jedoch einen deutlich größeren Fokus auf die Reihenfolgen- und Kapazitätsplanung. Während APS-System meist von fest definierten Durchlaufzeiten ausgehen, nehmen PPS-Systeme weitere Produktionsgegebenheiten in den Blick. APS-Systeme betrachten zudem die gesamte Supply Chain und ergänzen PPS-Systeme optimal.

Was ist der Unterschied zwischen einem PPS-System und einem ERP-System?

Während ein PPS-System primär auf die Planung, Steuerung und Überwachung der Fertigungsprozesse fokussiert ist, erwei­tert ein ERP-System (Enterprise Resource Planning) diese Funktionen auf die ge­samte Unternehmensstruktur. ERP-Sys­teme integrieren nicht nur die Pro­duktions­prozesse, sondern auch weitere geschäf­tliche Bereiche wie Beschaffung, Vertrieb, Lagerhaltung, Finanzwesen und Personal­management. Dadurch entsteht eine unter­nehmens­weite Transparenz und Effizienz­steigerung, die über die reine Produktions­optimierung hinausgeht.

Um den gesamten Geschäftsablauf lücken­los zu steuern und zu überwachen, ist daher der Übergang von einem PPS- zu einem vollumfänglichen ERP-System oft der nächste logische Schritt.

Yaveon ERP: ERP-Lösung für Prozessfertigung mit integrierter Produktionsplanung und -steuerung

Yaveon 365 ist eine ERP-Branchenlösung auf Basis von Microsoft Business Central und bietet wesentliche Funktionen eines PPS-Systems, insbesondere für Unternehmen, die in der Prozessfertigung tätig sind. Es integriert sich nahtlos in die Produktionsplanung, -steuerung und das Qualitätsmanagement, unterstützt das Chargenmanagement und bietet Funktionen zur Prozessautomatisierung. Somit deckt es die typischen Anforderungen eines PPS-Systems in Bezug auf Produktionsplanung und -steuerung ab und bietet darüber hinaus spezifische Features für Branchen mit besonderen Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit und Qualitätskontrolle.

Zur Lösung
Autor Stefan Klammler

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