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Pro­duk­tions­planung einfach erklärt

Veröffentlicht Juni 01, 2023
Automatisierte Abfüllanlage mit rosafarbenen Flüssigkeitsbehältern.

Was ist Produktionsplanung?

Produktionsplanung ist ein Be­reich des operativen Pro­duk­tions­managements. Sie ist dafür zuständig, Produktionsprozesse wirtschaftlich sowie effizient und deren Ablauf reibungslos zu gestalten. Materialien passend bereitzustellen, verfügbare Ressourcen einzusetzen mit dem Ziel, die gewünschten Produkte im festgelegten Zeitrahmen zu produzieren, sind die klassischen Aufgaben der Produktions­pla­nung respektive der Fertigungs­planung.

In diesem Artikel:

Wieso ist Produktionsplanung wichtig?

Produktionsplanung ist wichtig, weil rele­vantes Wissen hinsichtlich der internen Abläufe, Planung und Lieferungen trans­portiert werden. Sie stellt außerdem Auskünfte zum eigenen Unternehmen bereit. Unternehmen behalten so ihre Herstellungsprozesse einfacher unter Kontrolle, arbeiten effizienter und mit weniger Aufwand.

Wer wickelt die Produktionsplanung ab?

Die Fertigungsplanung wird in der Regel von Produktionsmanagern abgewickelt. Diese arbeiten eng mit den Abteilungen Einkauf, Sales und Logistik zusammen.

Welche Aufgaben erfüllt Produktionsplanung?

Die Produktionsplanung erfüllt im Wesentlichen folgende Aufgaben:

Produktions­programmplanung

Die Produktions­programm­planung gliedert sich in lang-, mittel- und kurzfristige Planung. Die lang­fristige Planung bezieht sich auf einen Zeitraum von über drei Jahren und beschäftigt sich mit Fragen zu Marktsegmenten sowie die dazugehörigen Pro­dukte. Bei der mittelfristigen Planung liegt der Schwerpunkt auf Quartals- sowie Jahres­planungen. Hierbei werden Entscheidungen zu Produkt­gruppen getroffen. Die kurz­fristige Planung findet tages- oder wochenmäßig statt und entscheidet ausschließlich für die Produktmenge, die herge­stellt werden soll.

Materialbedarfsplanung

Die Materialbedarfsplanung wird erstellt, in dem der Primärbedarf betrachtet wird. Darunter fallen Enderzeugnisse, die verkaufsfähig und nachgefragt sind. Es wird festgelegt, wie viel an Rohstoffen und Sekundärbedarf, also Einzel­teile, für die Produktion der angefragten Produkte nötig sind. Zahlreiche Unternehmen greifen dafür auf PIM-Systeme (Product Information Management-System) zu, um die nötigen Informationen einfacher zusammenstellen zu können.

Produktions­prozessplanung

In den Bereich der Produktions­prozessplanung fallen die Planung von Losgrößen, Termi­nen und Kapazitäten. Außerdem geht es um die Planung von Reihenfolgen und die Feinterminierung bis hin zur Auftragsfreigabe.

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Was ist das Ziel der Produktionsplanung?

Das Ziel der Produktionsplanung ist es, die Herstellung von Gütern und Dienst­leistungen so zu organisieren, dass die betrieblichen Ressourcen wie Material, Maschinen, Arbeitskräfte und Zeit effizient genutzt werden, um die Nachfrage zu erfüllen. Dabei sollen Kosten minimiert, Lieferzeiten eingehalten und eine gleichmäßige Auslastung der Produktions­kapazitäten gewährleistet werden.
Die Hauptziele der Produktionsplanung lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Effiziente Ressourcennutzung: Optimale Zuweisung von Ressourcen, um Engpässe zu vermeiden und Kosten zu reduzieren.
  • Termingerechte Produktion: Sicherstellung, dass Produkte pünktlich fertiggestellt werden, um Kundenanforderungen und Lieferzeiten zu erfüllen.
  • Bestandsoptimierung: Vermeidung von Überproduktion oder -lagerung, um Lagerkosten zu minimieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass genügend Materialien verfügbar sind.
  • Flexibilität: Anpassungsfähigkeit an veränderte Marktbedingungen, Auftragsänderungen oder unvorhergesehene Störungen in der Produktion.
  • Qualitätssicherung: Einhaltung der Qualitätsstandards im Produktionsprozess.
  • Kostenminimierung: Reduktion von Produktions- und Lagerkosten durch effektive Planung.

Zusammengefasst strebt die Produktions­planung danach, die Produktionsprozesse so zu gestalten, dass die gewünschten Produkte in der richtigen Menge, Qualität und zum richtigen Zeitpunkt kosten­effizient hergestellt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Produktionsplanung und Produktionssteuerung?

Produktionsplanung ist dafür zuständig, Produktionsvorgänge kurz- oder mittel­fristig zu planen.

Die Produktions­steuerung hingegen kümmert sich darum, bereits eingeplante Fertigungsaufträge freizu­geben, zu steuern und zu überwachen.

Welche Stufen durchläuft die Produktionsplanung?

Die Fertigungsplanung durchläuft folgende Ebenen:

  1. Langfristige Produktionsplanung: Es geht darum, die Produktion strategisch auszurichten, Ziele zu definieren und die Qualitäts­standards zu sichern.
  2. Mittelfristige Produktionsplanung: Mit Blick auf die Planung der Produktionsprozeese innerhalb eines Jahres geht es um die Faktoren der Produktionskapazität, Ressourcenverfügbarkeit und benötige Arbeitszeit.
  3. Kurzfristige Produktionsplanung: Die kurzfristige Produktions­planung umfasst regelmäßige Planung, meist täglich oder wöchentlich. Es geht um die Produktionsmenge und die Qualität, Ressourcenanpassung und Einsatz von Arbeitskräften. Zudem werden die Abläufe und Leistungen der Produktion überwacht.
  4. Produktionssteuerung: Im Fokus steht die Überwachung der eigentlichen Produktion. Sie wird gesteuert und es werden die Einhaltung der Vorgaben sicher­gestellt. Teilbereiche sind die Überwachung von Produktions­kosten, Prozess­daten­analysen und Prozessoptimierungen.
  5. Produktionsanalyse: Die Produktionsanalyse wertet die Produktionsergebnisse aus mit dem Ziel, Verbesserungspotenziale auszumachen und zu realisieren. Dafür werden unter anderem die Prozessleistung, Qualität der Produkte sowie Kosten bewertet.
Infografik über die Ebenen der ProduktionsplanungInfografik über die Ebenen der Produktionsplanung

Welche Arten der Produktionsplanung gibt es?

Strategische Produktionsplanung

Bei der strategischen Produktionsplanung werden langfristige Rahmenbedingungen geschaffen, damit die Entwicklung eines Unternehmens erfolgreich verlaufen kann.

Taktische Produktionsplanung

Die taktische Produktionsplanung stellt eine Produktionsinfrastruktur zur Verfügung, mit der der Wertschöpfungsprozess den Vorgaben der strategischen Produktionsplanung entsprechend ablaufen kann.

Operative Produktionsplanung

Mittels der operativen Produktionsplanung wird die Wertschöpfungskette konkret gestaltet und umgesetzt. Dafür werden Ressourcen zu Hilfe gezogen, die vorab in der taktischen Produktionsplanung geschaffen wurden.

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Was sind die Herausforderungen bei der Fertigungsplanung?

  • Umgang mit großen Datenmengen
  • Identifizierung von Engpässen und deren Planung
  • Regelmäßige Planänderungen ausgelöst durch äußere Umstände
  • Reaktion auf unvorhergesehene Ergebnisse wie Maschinenausfälle
  • Schwankungen in der Nachfrage
  • Immer komplexere Produktions­prozesse
  • Intransparente Prozesse und zu wenig Kommunikation
  • Ressourcenengpässe

Produktionsplanung in regulierten Branchen

Die Produktionsplanung in regulierten Branchen, wie der Kosmetik-, Pharma-, Biotechnologie-, Chemie-, Medizintechnik- oder Lebensmittelindustrie, weist einige besondere Anforderungen und Heraus­forderungen auf, die aus der strikten Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Normen resultieren.

Hier sind einige der wichtigsten Besonderheiten:

1. Strenge Qualitätsstandards und Regularien

In regulierten Branchen gelten strenge Vorschriften durch Aufsichtsbehörden wie die FDA (USA), EMA (Europa) oder lokale Behörden. In diesen Industrien werden z.B. ISO-Normen und GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice) beachtet. Die Produktionsplanung muss sicherstellen, dass alle Prozesse diese Vorschriften einhalten und regelmäßig validiert werden.

2. Dokumentations­pflicht

Jeder Schritt in der Produktions­kette muss umfassend doku­mentiert werden. Chargenrück­verfolgbarkeit ist unerlässlich, um die Herkunft aller Rohstoffe und den gesamten Produktionsprozess nachweisen zu können. Dies erhöht den administrativen Aufwand und beeinflusst die Planung, insbeson­dere bei der Verwaltung von Produktionschargen.

3. Validierung und Qualifizierung

Anlagen, Prozesse und Produkte müssen vor der Produktion validiert und qualifiziert werden. Dies betrifft sowohl die Maschinen als auch die Arbeitsabläufe, um sicherzustellen, dass sie konsistent und reproduzierbar sind. Dieser Prozess erfordert zusätzliche Planung und kann zu Verzöge­rungen führen.

4. Längere Vorlaufzeiten

Durch umfangreiche Tests, Genehmigungen und Qualitäts­sicherungs­maßnahmen können Vorlaufzeiten verlängert werden. Diese Schritte müssen in der Produktions­planung berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass Produkte rechtzeitig auf den Markt kommen, ohne gegen regulato­ri­sche Anforderungen zu verstoßen.

5. Häufige Audits und Inspektionen

Unternehmen in regulierten Branchen müssen regelmäßig mit Audits und Inspektionen durch Aufsichtsbehörden rechnen. Die Produktionsplanung muss darauf vorbereitet sein und die Anforde­rungen an saubere und auditfähige Prozesse erfüllen.

6. Risikomanagement

Die Produktionsplanung muss risikobasiert erfolgen, um potenzielle Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Dies beinhaltet die Bewertung von Lieferanten, die Analyse von Produktionsausfällen und das Management von Qualitäts­abweichungen.

7. Sicherheits- und Umweltanforderungen

Die Herstellung von Produkten in regulierten Branchen unterliegt oft auch speziellen Sicherheits- und Umweltauflagen. Die Produktions­planung muss diese Aspekte, wie den sicheren Umgang mit Chemikalien oder die umweltgerechte Entsorgung von Abfällen, berücksichtigen.

8. Kapazitätsmanagement und Flexibilität

In regulierten Branchen können unvorhersehbare Ereignisse wie Rückrufaktionen, Änderungen in den Regularien oder Engpässe bei Rohstoffen auftreten. Die Produktionsplanung muss daher flexibel genug sein, um solche Herausforderungen zu bewältigen, ohne die Produktverfügbarkeit zu gefährden.

9. Hohe Kosten für Nichteinhaltung

Das Nichteinhalten von Regularien kann erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen haben, darunter Geldstrafen, Produkt­rückrufe oder gar Produktions­stillstände. Die Produktionsplanung muss sicherstellen, dass alle Anforderungen vollständig umgesetzt werden.

Produktionsplanung mit Yaveon 365 optimieren

Yaveon 365 ist unser ERP-Branchenlösung für Unternehmen aus der Prozessindustrie. Für die Produktionsplanung bietet Yaveon 365 eine Vielzahl an Funktionen, die speziell auf die Anforderungen dieser Branchen zugeschnitten sind:

  • Chargenverfolgung: Erleichtert die Planung durch Rückverfolgbarkeit von Chargen und Seriennummern, um die Verfügbarkeit und Verwendung gezielt zu steuern.
  • Rezepturverwaltung: Ermöglicht die genaue Planung von Rezepturen und Stücklisten für eine effiziente Rohstoffzuweisung.
  • Kapazitätsplanung: Hilft bei der Planung der Produktionskapazitäten, indem Engpässe erkannt und Ressourcen optimal genutzt werden.
  • Qualitätsmanagement: Integriert Qualitätskontrollen in die Produktionsplanung, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen und korrigierend einzugreifen.
  • Materialverfügbarkeit: Stellt durch Bestandsüberwachung sicher, dass die benötigten Materialien verfügbar sind, und passt die Planung bei Engpässen flexibel an.
  • Automatisierte Planungsvorschläge: Unterstützt die Produktionsplanung durch automatisierte Vorschläge, die auf Beständen und Aufträgen basieren.
  • Compliance: Sichert eine regelkonforme Produktionsplanung in regulierten Branchen, z.B. durch GMP-konforme Prozesse.
  • Mehrstufige Planung: Koordiniert komplexe Produktionsabläufe über mehrere Stufen hinweg, um termingerechte Fertigung zu ermöglichen.
Zur Lösung
Autor Stefan Klammler

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