Die Produktionskontrolle ist dafür zuständig, Planungs-, Vorgabe- sowie Vergleichsdaten mit Daten zurückliegender Zeiträume zu vergleichen.
Produktionsplanung ist wichtig, weil relevantes Wissen hinsichtlich der internen Abläufe, Planung und Lieferungen transportiert werden. Sie stellt außerdem Auskünfte zum eigenen Unternehmen bereit. Unternehmen behalten so ihre Herstellungsprozesse einfacher unter Kontrolle, arbeiten effizienter und mit weniger Aufwand.
Die Fertigungsplanung wird in der Regel von Produktionsmanagern abgewickelt. Diese arbeiten eng mit den Abteilungen Einkauf, Sales und Logistik zusammen.
Die Produktionsplanung erfüllt im Wesentlichen folgende Aufgaben:
Die Produktionsprogrammplanung gliedert sich in lang-, mittel- und kurzfristige Planung. Die langfristige Planung bezieht sich auf einen Zeitraum von über drei Jahren und beschäftigt sich mit Fragen zu Marktsegmenten sowie die dazugehörigen Produkte. Bei der mittelfristigen Planung liegt der Schwerpunkt auf Quartals- sowie Jahresplanungen. Hierbei werden Entscheidungen zu Produktgruppen getroffen. Die kurzfristige Planung findet tages- oder wochenmäßig statt und entscheidet ausschließlich für die Produktmenge, die hergestellt werden soll.
Die Materialbedarfsplanung wird erstellt, in dem der Primärbedarf betrachtet wird. Darunter fallen Enderzeugnisse, die verkaufsfähig und nachgefragt sind. Es wird festgelegt, wie viel an Rohstoffen und Sekundärbedarf, also Einzelteile, für die Produktion der angefragten Produkte nötig sind. Zahlreiche Unternehmen greifen dafür auf PIM-Systeme (Product Information Management-System) zu, um die nötigen Informationen einfacher zusammenstellen zu können.
In den Bereich der Produktionsprozessplanung fallen die Planung von Losgrößen, Terminen und Kapazitäten. Außerdem geht es um die Planung von Reihenfolgen und die Feinterminierung bis hin zur Auftragsfreigabe.
Das Ziel der Produktionsplanung ist es, die Herstellung von Gütern und Dienstleistungen so zu organisieren, dass die betrieblichen Ressourcen wie Material, Maschinen, Arbeitskräfte und Zeit effizient genutzt werden, um die Nachfrage zu erfüllen. Dabei sollen Kosten minimiert, Lieferzeiten eingehalten und eine gleichmäßige Auslastung der Produktionskapazitäten gewährleistet werden.
Die Hauptziele der Produktionsplanung lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Zusammengefasst strebt die Produktionsplanung danach, die Produktionsprozesse so zu gestalten, dass die gewünschten Produkte in der richtigen Menge, Qualität und zum richtigen Zeitpunkt kosteneffizient hergestellt werden.
Produktionsplanung ist dafür zuständig, Produktionsvorgänge kurz- oder mittelfristig zu planen.
Die Produktionssteuerung hingegen kümmert sich darum, bereits eingeplante Fertigungsaufträge freizugeben, zu steuern und zu überwachen.
Die Fertigungsplanung durchläuft folgende Ebenen:
Bei der strategischen Produktionsplanung werden langfristige Rahmenbedingungen geschaffen, damit die Entwicklung eines Unternehmens erfolgreich verlaufen kann.
Die taktische Produktionsplanung stellt eine Produktionsinfrastruktur zur Verfügung, mit der der Wertschöpfungsprozess den Vorgaben der strategischen Produktionsplanung entsprechend ablaufen kann.
Mittels der operativen Produktionsplanung wird die Wertschöpfungskette konkret gestaltet und umgesetzt. Dafür werden Ressourcen zu Hilfe gezogen, die vorab in der taktischen Produktionsplanung geschaffen wurden.
Die Produktionsplanung in regulierten Branchen, wie der Kosmetik-, Pharma-, Biotechnologie-, Chemie-, Medizintechnik- oder Lebensmittelindustrie, weist einige besondere Anforderungen und Herausforderungen auf, die aus der strikten Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Normen resultieren.
Hier sind einige der wichtigsten Besonderheiten:
In regulierten Branchen gelten strenge Vorschriften durch Aufsichtsbehörden wie die FDA (USA), EMA (Europa) oder lokale Behörden. In diesen Industrien werden z.B. ISO-Normen und GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice) beachtet. Die Produktionsplanung muss sicherstellen, dass alle Prozesse diese Vorschriften einhalten und regelmäßig validiert werden.
Jeder Schritt in der Produktionskette muss umfassend dokumentiert werden. Chargenrückverfolgbarkeit ist unerlässlich, um die Herkunft aller Rohstoffe und den gesamten Produktionsprozess nachweisen zu können. Dies erhöht den administrativen Aufwand und beeinflusst die Planung, insbesondere bei der Verwaltung von Produktionschargen.
Anlagen, Prozesse und Produkte müssen vor der Produktion validiert und qualifiziert werden. Dies betrifft sowohl die Maschinen als auch die Arbeitsabläufe, um sicherzustellen, dass sie konsistent und reproduzierbar sind. Dieser Prozess erfordert zusätzliche Planung und kann zu Verzögerungen führen.
Durch umfangreiche Tests, Genehmigungen und Qualitätssicherungsmaßnahmen können Vorlaufzeiten verlängert werden. Diese Schritte müssen in der Produktionsplanung berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass Produkte rechtzeitig auf den Markt kommen, ohne gegen regulatorische Anforderungen zu verstoßen.
Unternehmen in regulierten Branchen müssen regelmäßig mit Audits und Inspektionen durch Aufsichtsbehörden rechnen. Die Produktionsplanung muss darauf vorbereitet sein und die Anforderungen an saubere und auditfähige Prozesse erfüllen.
Die Produktionsplanung muss risikobasiert erfolgen, um potenzielle Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Dies beinhaltet die Bewertung von Lieferanten, die Analyse von Produktionsausfällen und das Management von Qualitätsabweichungen.
Die Herstellung von Produkten in regulierten Branchen unterliegt oft auch speziellen Sicherheits- und Umweltauflagen. Die Produktionsplanung muss diese Aspekte, wie den sicheren Umgang mit Chemikalien oder die umweltgerechte Entsorgung von Abfällen, berücksichtigen.
In regulierten Branchen können unvorhersehbare Ereignisse wie Rückrufaktionen, Änderungen in den Regularien oder Engpässe bei Rohstoffen auftreten. Die Produktionsplanung muss daher flexibel genug sein, um solche Herausforderungen zu bewältigen, ohne die Produktverfügbarkeit zu gefährden.
Das Nichteinhalten von Regularien kann erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen haben, darunter Geldstrafen, Produktrückrufe oder gar Produktionsstillstände. Die Produktionsplanung muss sicherstellen, dass alle Anforderungen vollständig umgesetzt werden.
Yaveon 365 ist unser ERP-Branchenlösung für Unternehmen aus der Prozessindustrie. Für die Produktionsplanung bietet Yaveon 365 eine Vielzahl an Funktionen, die speziell auf die Anforderungen dieser Branchen zugeschnitten sind:
Die Produktionskontrolle ist dafür zuständig, Planungs-, Vorgabe- sowie Vergleichsdaten mit Daten zurückliegender Zeiträume zu vergleichen.
PPS steht für Produktionsplanung und -steuerung. Ein PPS-System hilft, Fertigungsprozesse effizient zu planen, zu steuern und zu überwachen.
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