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Produktionsplanung

Was ist Produktions­planung?

Produktionsplanung ist ein Bereich des operativen Produktionsmanagements. Sie ist dafür zuständig, Produktionsprozesse wirtschaftlich sowie effizient und deren Ablauf reibungslos zu gestalten. Materialien passend bereitzustellen, verfügbare Ressourcen einzusetzen mit dem Ziel, die gewünschten Produkte im festgelegten Zeitrahmen zu produzieren, sind die klassischen Aufgaben der Produktionsplanung respektive der Fertigungsplanung.

Wieso ist Produktionsplanung wichtig?

Produktionsplanung ist wichtig, weil relevantes Wissen hinsichtlich der internen Abläufe, Planung und Lieferungen transportiert werden. Sie stellt außerdem Auskünfte zum eigenen Unternehmen bereit. Unternehmen behalten so ihre Herstellungsprozesse einfacher unter Kontrolle, arbeiten effizienter und mit weniger Aufwand.

Wer macht die Produktionsplanung?

Die Fertigungsplanung wird in der Regel von Produktionsmanagern abgewickelt. arbeiten eng mit den Abteilungen Einkauf, Sales und Logistik zusammen.

Welche Aufgaben erfüllt Produktionsplanung?

Die Produktionsplanung erfüllt im Wesentlichen folgende Aufgaben:

  • 1. Produktions­programmplanung

    Die Produktionsprogrammplanung gliedert sich in lang-, mittel- und kurzfristige Planung. Die langfristige Planung bezieht sich auf einen Zeitraum von über drei Jahren und beschäftigt sich mit Fragen zu Marktsegmenten sowie die dazugehörigen Produkte. Bei der mittelfristigen Planung liegt der Schwerpunkt auf Quartals- sowie Jahresplanungen. Hierbei werden Entscheidungen zu Produktgruppen getroffen. Die kurzfristige Planung findet tages- oder wochenmäßig statt und entscheidet ausschließlich für die Produktmenge, die hergestellt werden soll.

  • 2. Materialbedarfsplanung

    Die Materialbedarfsplanung wird erstellt, in dem der Primärbedarf betrachtet wird. Darunter fallen Enderzeugnisse, die verkaufsfähig und nachgefragt sind. Es wird festgelegt, wie viel an Rohstoffen und Sekundärbedarf, also Einzelteile, für die Produktion der angefragten Produkte nötig sind. Zahlreiche Unternehmen greifen dafür auf PIM-Systeme (Product Information Management-System) zu, um die nötigen Informationen einfacher zusammenstellen zu können.

  • 3. Produktions­prozessplanung

    In den Bereich der Produktionsprozessplanung fallen die Planung von Losgrößen, Terminen und Kapazitäten. Außerdem geht es um die Planung von Reihenfolgen und die Feinterminierung bis hin zur Auftragsfreigabe.

Was ist der Unterschied zwischen Produktionsplanung und Produktionssteuerung?

Produktionsplanung ist dafür zuständig, Produktionsvorgänge kurz- oder mittelfristig zu planen. Die Produktionssteuerung hingegen kümmert sich darum, bereits eingeplante Fertigungsaufträge freizugeben, zu steuern und zu überwachen.

Welche Stufen durchläuft die Produktionsplanung?

Die Fertigungsplanung durchläuft folgende Ebenen:

  • 1. Langfristige Produktionsplanung

    Es geht darum, die Produktion strategisch auszurichten, Ziele zu definieren und die Qualitätsstandards zu sichern.

  • 2. Mittelfristige Produktionsplanung

    Mit Blick auf die Planung der Produktionsprozeese innerhalb eines Jahres geht es um die Faktoren der Produktionskapazität, Ressourcenverfügbarkeit und benötige Arbeitszeit.

  • 3. Kurzfristige Produktionsplanung

    Die kurzfristige Produktionsplanung umfasst regelmäßige Planung, meist täglich oder wöchentlich. Es geht um die Produktionsmenge und die Qualität, Ressourcenanpassung und Einsatz von Arbeitskräften. Zudem werden die Abläufe und Leistungen der Produktion überwacht.

  • 4. Produktionssteuerung

    Im Fokus steht die Überwachung der eigentlichen Produktion. Sie wird gesteuert und es werden die Einhaltung der Vorgaben sichergestellt. Teilbereiche sind die Überwachung von Produktionskosten, Prozessdatenanalysen und Prozessoptimierungen.

  • 5. Produktionsanalyse

    Die Produktionsanalyse wertet die Produktionsergebnisse aus mit dem Ziel, Verbesserungspotenziale auszumachen und zu realisieren. Dafür werden unter anderem die Prozessleistung, Qualität der Produkte sowie Kosten bewertet.

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Produktionsplanung Ebenen Mobil

Welche Arten der Produktionsplanung gibt es?

1. Strategische Produktionsplanung

Bei der strategischen Produktionsplanung werden langfristige Rahmenbedingungen geschaffen, damit die Entwicklung eines Unternehmens erfolgreich verlaufen kann.

2. Taktische Produktionsplanung

Die taktische Produktionsplanung stellt eine Produktionsinfrastruktur zur Verfügung, mit der der Wertschöpfungsprozess den Vorgaben der strategischen Produktionsplanung entsprechend ablaufen kann.

3. Operative Produktionsplanung

Mittels der operativen Produktionsplanung wird die Wertschöpfungskette konkret gestaltet und umgesetzt. Dafür werden Ressourcen zu Hilfe gezogen, die vorab in der taktischen Produktionsplanung geschaffen wurden.

Was sind die Herausforderungen bei der Fertigungsplanung?

Umgang mit großen Datenmengen

Identifizierung von Engpässen und deren Planung

Regelmäßige Planänderungen ausgelöst durch äußere Umstände

Reaktion auf unvorhergesehene Ergebnisse wie Maschinenausfälle

Schwankungen in der Nachfrage

Immer komplexere Produktionsprozesse

Intransparente Prozesse und zu wenig Kommunikation

Ressourcenengpässe

Figur, die auf etwas zeigt

Welche Software gibt es für die Produktionsplanung?

Der effektivste Weg, die Produktionsplanung digital abzubilden, ist ein ERP-System mit den passenden Funktionen. Es bündelt alle am Prozess Beteiligten und schafft einen ganzheitlichen Überblick. Die Funktionen erhält es zumeist über Ergänzungen, zum Beispiel in Form von Apps. Eine geeignete Möglichkeit ist YAVEON ProBatch 365 Visual Planning. Die App verschafft nicht nur einen besseren Überblick, sondern optimiert die Planung und lässt sich per Knopfdruck steuern. Die Anwender lernen schnell die Vorteile einer effizienten und intuitiven Bedienung zu schätzen, die hilft, Fehler zu vermeiden.

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Autor

Vom ERP über Power BI bis zur Power Platform: Sebastian kennt die Lösungen bis ins Detail und weiß genau, in welcher Kombination sie das größte Potenzial entfalten. Mit viel Know-how, Gespür und Freude am Erklären vermittelt er Kundinnen und Kunden das nötige Wissen. Ein echter Presaler aus Leidenschaft!

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