KI in der Produktion: Chancen & Herausforderungen

Künstliche Intelligenz verändert für viele den Berufsalltag. Im Beitrag zeigen wir die Bedeutung für die Produktion auf und stellen neue Möglichkeiten vor.

Digitales Gehirn auf einer Festplate als abstrakte Darstellung der KI in produzierenden Unternehmen

25. Januar 2024

Künstliche Intelligenz: Sie erhält immer mehr Einzug in unseren Alltag. Sie schafft dort, wo Menschen an ihre Grenzen kom­men, neue Möglichkeiten. So ergeben sich nie dagewesene Potenziale und Handlungs­rahmen auch für Unternehmen. Doch auf der anderen Seite stehen Bedenken hinsichtlich Datenschutzes, Veränderungen und dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes.

Besonders für produzierende Unternehmen ist KI eine ernstzunehmende Chance, Effizienz und Qualität zu steigern und sicher für die Zukunft aufgestellt zu sein. Wie KI in der Produktion die Produktivität steigert, welche Herausforderungen Sie angehen und überwinden sollten und wie Sie dank der Technologie Ihre Position auf dem Markt festigen können, lesen Sie im Blogbeitrag.

KI in der Produktion: typische Einsatzgebiete

Die Suche nach einem neuen Kuchenrezept, die Arbeit mit Robotern oder automatisierte Workflows: Je nach Lebensbereich unter­scheidet sich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Auch für die Produktion bietet KI zahlreiche Einsatzgebiete, typische Beispiele sind:

Vorausschauende Wartung oder Predictive Maintenance

KI in der Produktion kommt häufig zum Einsatz, um Prozesse zu analysieren. Das Ziel ist es, Abweichungen in Produktions­anlagen zu erkennen. Fällt der KI eine solche Anomalität auf, meldet sie diese und ermöglicht es so, nötige Wartungsarbeiten durchzuführen, bevor es zu einem Maschinenausfall kommt.

Qualitätssicherung

Konstant hochwertige Produkte sind für produzierende Unternehmen wesentlicher Bestandteil, und auch hier kann KI unterstützen: Beispielsweise ist sie in der Lage, anhand aufgenommener Bilder von Produkten Analysen zu starten. Potenziale zur Optimierung, Probleme bezüglich der Produktqualität bis hin zu Defekten können so schneller identifiziert, automatisiert gemeldet und in der Folge behoben werden.

Prozess- und Logistikdatenanalyse

Indem Künstliche Intelligenz große Mengen an Sensor- sowie Maschinendaten sammelt und in kurzer Zeit sowie zuverlässig auswertet, ist sie in der Lage, Abläufe ganzheitlich zu betrachten. Produzierende Unternehmen setzen sie deshalb ein, um Prozesse und Logistikdaten effizient zu analysieren und die dahinterstehenden Mechanismen zu optimieren.

Robotik

Es dürfte in der Produktion kaum ein Unternehmen geben, in dem es keine sich wiederholenden, aufwändigen und fehleranfälligen Prozesse gibt. Mittels KI-gesteuerter Roboter lassen sich solche Abläufe in vielen Fällen automatisieren und teils sogar Maschinen steuern.

Vorhersage von Bedarf und Nachfrage

Eine verlässliche Planung ist wesentlicher Wunsch des produzierenden Gewerbes, besonders wenn es um Bedarf und Nachfrage geht. Auch hier kann KI helfen. Anhand von Daten und Faktoren aus der Vergangenheit wie saisonale Produktion lassen sich Trends erkennen und Vorher­sagen treffen. Diese dienen Unter­nehmen als Grundlage, um Produktionsmengen und benötigte Materialien einzuplanen.

Prozesse optimieren

Prozessoptimierung ist und bleibt wesentlicher Bestandteil erfolgreicher Unternehmen und kann durch KI wesentlich gezielter ablaufen. KI unterstützt in der Produktion, die eigenen Abläufe zu analysieren und Optimierungspotenziale aufzuzeigen. So werden beispielsweise Engpässe oder Möglichkeiten, die Durchlaufzeiten zu verkürzen, sichtbar.

Roboter und Einsatz von KI in der Produktion

Die wichtigsten Vorteile von KI in der Produktion

Welche Vorteile der Einsatz von KI in der Produktion erzeugen kann, unterscheidet sich sicherlich von Unternehmen zu Unternehmen. Einige wesentliche sind:

  • Optimierte Produktion und Ressourcen

    Dank KI lassen sich sowohl die Prozesse in der Produktion als auch die Auslastung der Ressourcen effizienter aufstellen. Das gelingt unter anderem dadurch, dass KI alternative freie Kapazitäten und Ressourcen ausfindig macht, sollte es zu Engpässen kommen. Das erzeugt bessere Produktions­bedingungen sowie den best­möglichen Einsatz von Ressourcen und damit mehr Ergebnisse.

  • Effiziente Lieferkette

    Ein weiterer Vorteil für die Produktion ergibt sich durch KI für die Lieferkette von Unternehmen. Indem sie Lieferungen, Bestände und Nachfrage überwacht, lässt sich die Abwicklung von Bestellungen optimieren. Die effiziente Produktion nutzt den Lagerbestand sinnvoll und senkt Kosten. So wird die gesamte Lieferkette positiv beeinflusst.

  • Reduzierter Aufwand

    Die Aufgaben werden nicht weniger, die Zeit rennt. Geraten Menschen an ihre zeitlichen Grenzen, kann KI helfen und den Aufwand reduzieren. Über Roboter beispielsweise lassen sich monotone Aufgaben wie Montage und Verpacken auslagern. Auch Reinigungsarbeiten können mittels Robotik umgesetzt und automatisierte Aufgaben erledigt werden. So bleibt Ihnen und Ihren Mitarbeitern mehr Zeit, um sich um ihre eigentlichen Aufgaben zu kümmern.

  • Erhöhte Sicherheit

    Keine Frage, menschliche Arbeit ist essenziell für eine erfolgreiche Produktion. Doch gerade, wenn es um Qualitätskontrollen geht, kann Künstliche Intelligenz eine große Hilfe sein, denn sie schließt manuelles Versagen aus. Ein schlechter Tag, Stress oder eine kurze Ablenkung verursachen schnell ein abgelenktes Auge – absolut menschlich. Doch mit KI vermeidbar.

  • Kosten gering halten

    Auch aus Kostensicht stellt KI einen Vorteil für die Produktion dar. Die Technologie organisiert Lagerplätze optimal, Materialen werden an der optimalen Stelle eingelagert, sodass möglichst wenig benötigt wird. Indem sie außerdem Fehler ver­meidet, lässt sich der Ausschuss reduzieren und es wird weniger Material verschwendet. Alles Faktoren, die in der Konsequenz Geld sparen.

  • Vermeidung von Maschinenausfällen

    Wie bereits beschrieben, hilft KI, Maschinenausfälle zu vermeiden. Das Geheimnis liegt darin, dass sie Abweichungen von normalen Ab­läufen zeitig erkennt. KI ermög­licht also mittels Predictive Main­tenance Wartungs­prognosen. Nötige Wartungsmaßnahmen an der Maschine lassen sich so beheben, bevor sie zum Problem werden.

Die Life Sciences: In diesen Bereichen setzt KI an

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz fördert also zahlreiche Vorteile. Diese sind natürlich auch in den Life Sciences spürbar. Immer mehr Unternehmen aus den Branchen Pharma, Biotechnologie, Chemie, Medizin­technik, Kosmetik und Lebensmittel ent­scheiden sich für KI-gestützte Prozesse und setzen diese zum Beispiel in folgenden Bereichen ein:

  • Prozessautomatisierung

    Ob das Abfüllen von Flüssigkeiten mit Pipetten, Reinigungsaufgaben im Lager oder sich wiederholende Abläufe im Labor: Unternehmen aus den Life Sciences können von der Arbeit mit Robotern profitieren. Diese übernehmen Aufgaben und Experimente, die immer wieder anfallen und den Arbeitsalltag verlangsamen. Gerade bei mono­tonen Aufgaben stellen sie eine große Erleichterung dar, da der klassische menschliche Flüchtig­keitsfehler vermieden wird. Ebenso zum Einsatz können Roboter bei heiklen Tätigkeiten kommen, zum Beispiel im Umgang mit Gefahr­stoffen oder Lebensmitteln.

  • Früherkennung von Krankheiten und personalisierte Medizin

    Künstliche Intelligenz kann auch im gesundheitlichen Sektor helfen – und zwar gleich doppelt. Auf der einen Seite ist KI in der Lage, Untersuchungsergebnisse schnell und auf einer breiten Datenbasis auszuwerten. Schließlich hat sie Zugriff auf Diagnosen und Informationen, die das Wissen bzw. die Zugriffsmöglichkeiten eines Arztes wesentlich übersteigen. So ist es möglich, ernsthafte Erkrankungen früher zu erkennen, die Heilungschancen steigen. Auf der anderen Seite kann KI auch im Krankheitsfall helfen, indem sie Behandlungspläne basierend auf einer Vielzahl an dokumentierten Erfahrungen erstellt und Vorschläge für personalisierte Medizin macht.

  • Machine Learning

    Stellen Sie sich vor, ein Tool würde von selbst besser werden, je mehr Aufgaben es durchläuft. Genau das macht Machine Learning möglich: Maschinen sind in der Lage, aus eigenen Stücken hinzuzulernen und besser zu werden. Das erleichtert die Arbeit unter anderem bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe sowie der Effizienz und Sicherheit sensibler Prozesse. Beides Faktoren, die für die Life Sciences eine wichtige Rolle spielen.

Künstliche Intelligenz: Diese Herausforderungen und Bedenken beschäftigen Unternehmen.

Es wird deutlich: Die Chancen, die sich durch KI für die Produktion ergeben, sind riesig. Mindestens genauso beeindruckend ist die Geschwindigkeit, in der sich Künstliche Intelligenz entwickelt und etabliert hat. Genau das stellt Unternehmen vor Herausforderungen und lässt Bedenken entstehen.

Datenschutz

Eines der ganz großen Themen für Unternehmen ist der Datenschutz und gerade beim Einsatz von KI ein relevantes Thema. Denn sie arbeitet mit riesigen Datenmengen. Unternehmen müssen gewährleisten, dass geltende Datenschutz­richtlinien eingehalten werden. Nur so lassen sich sensible Daten sicher verarbeiten. Zudem ist es wichtig, einen guten Schutz vor Cyberangriffen zu gewährleisten.

Fehlende Fachkenntnisse und Know-how

KI ist zwar fest in vielen Bereichen des Alltags angekommen. Für viele Unternehmen handelt es sich dabei jedoch um Neuland und das bedeutet, dass erforderliches Fachwissen Mangelware ist. Eine Tatsache, die das produzierende Gewerbe häufig als abschreckend wahrnimmt. Die Schluss­folgerung: Bevor Künstliche Intelligenz fest in Unternehmensstrukturen integriert werden kann, müssen zunächst Wissen und Know-how aufgebaut werden.

Widerstand gegen Neues

Mit KI betreten wir eine neue Art der Technologie, denn sie ist in der Lage, sich selbst weiterzuentwickeln und Stück für Stück intelligenter zu werden. Das löst häufig die Sorge aus, dass die eigene Arbeitskraft nicht mehr benötigt wird. Zudem gibt es immer wieder Bedenken, dass Künstliche Intelligenz ein Eigenleben entwickelt. Der Gedanke, keinen Einfluss mehr auf die Technologie zu haben, treibt um. Eine realistische Einschätzung der Arbeits­entwicklung sowie das Sicherstellen von Cybersecurity spielen deshalb eine wesentliche Rolle. Aufklärung und Transparenz in Prozessen sind essenzielle Bestandteile, um ein gutes Gefühl zu erzeugen.

Investitionskosten und benötigte Ressourcen

Eine weitere Sorge, die im Zusammenhang mit KI immer wieder auftaucht: Ressourcen finanzieller und zeitlicher Art. Die Einführung einer neuen Technologie bedeutet zunächst immer Aufwand. Fällt die Wahl jedoch auf eine geeignete Lösung, lohnt sich die Investition.

Ein Blick in die Zukunft: So könnte sich KI weiter­entwickeln.

Wie wahrscheinlich jede Entwicklung bringt auch die Künstliche Intelligenz Chancen und Herausforderungen mit sich. Bedenken wie Sicherheit und nötige Investitionen stehen riesige Potenziale wie mehr Ergebnisse in weniger Zeit und die Reduzierung von Fehlerquellen gegenüber. Für die Produktion ergeben sich dadurch nie dagewesene Möglichkeiten. Denn endlich können mehr Produkte hergestellt werden, ohne wesentliche Veränderungen durchzuführen. Eine Chance, die bereits viele Firmen für sich entdeckt haben. Wer dem Wettbewerb schon jetzt einen Schritt voraus und langfristig gewachsen sein will, tut gut, sich mit den Möglichkeiten von KI zu beschäftigen. Die Zukunft zeigt in Richtung Robotik, Automa­tisierung und Co. und stellt bisher nie dagewesene Innovationen sicher. Doch wie lassen sich Chancen und Heraus­forderungen vereinen? Mit einem Partner an Ihrer Seite, der Sie durch die Neuerung führt und gemeinsam mit Ihnen den passenden Weg zum Einsatz von KI in der Produktion entwickelt.

Sie wollen mit der Zukunft gehen und die Potenziale Künstlicher Intelligenz sinnvoll nutzen?

Noch mehr spannende Einblicke

Klicken, lesen, erfahren.

Man with protective suit and pipette over a flask

Digitalisierung in der Biotechnologie

Was sind aktuelle Trends bei der Digitalisierung in der Biotechnologie-Branche und wie kann Software dabei unterstützen? YAVEON klärt auf!

Microsoft AppSource Guide

Microsoft AppSource Guide

Was ist Microsoft AppSource, welche Apps befinden sich dort und was kosten sie? All das und noch viel mehr erfahren Sie auf dem YAVEON Blog!

Bunte Chemikalien und ein Periodensystem

Digitalisierung in der Chemiebranche

Vom digitalen Zwilling bis hin zu KI – Wir zeigen, welche Technologien bei der Digitalisierung in der Chemiebranche besonders unterstützen,.

Unser Quartalsupdate

Langweilige Newsletter, die sich lesen wie Werbung? Braucht man nicht. Stattdessen gibt es unser Quartalsupdate:

Newsletter abonnieren

© 2024 - YAVEON | All rights reserved

Nach oben